Who do I have to be…that is the question!

Das hat mein Trainer mir mitgegeben. Es ist die immer wieder auftauchende Frage, wenn ich Probleme habe mit meinem Pferd. Was muss ich tun, wie muss ich sein, um das aus meinem Pferd herauszuholen, was ich mir gerade wünsche? Es hat alles viel weniger mit „Technik“ zu tun, als wir alle vielleicht so oft denken.
„If you have control over the mind, then you have control over the body.“
(Wenn Du den Geist kontrollieren kannst, dann kannst Du auch den Körper beherrschen.)

Es klingt sehr einfach, aber ist natürlich nicht wirklich trivial. Natural Horsemanship ist bis zu einem gewissen Grad Menschenschule. Das muss man wissen. Wer sich für diesen Weg entscheidet, wird immer wieder auf diese Frage „Who do I have to be?“ laufen. Und wird erkennen müssen, dass Pferde sind, was sie sind: einfach Pferde. Es bleibt nun mal unser Part, für Veränderung zu sorgen, was in den meisten Fällen heißt, selber mutiger zu werden, den Partner Pferd auch zu ermutigen. Und vor allem: Allesamt motiviert bei der Arbeit zu sein…!

Der Weg des Natural Horsemanships gibt einem ungeahnte Möglichkeiten mit seinem Pferd. Denn Pferde sind so unerhört wohlwollende Tiere, dass sie unglaubliches tun für ihren Komfort. Und ein Pferd kann dazu gebracht werden, dass wohlwollende Gesten (hier spreche ich nicht von Leckerlies, etc.) wie ein einfaches Streicheln sie zu toller Dressur „motivieren“ und das Streicheln der angestrebte Komfort wird.

Ein weiteres großes Thema für mich: Motivation. Gehört untrennbar zum gut funktionierenden Teamwork. Ich zeige Wege auf, wie man Pferde motivieren kann. Dabei gehe ich schon weiter, als nur über „Komfort geben“. Es ist für mich sehr wichtig, den Erkundungstrieb im Pferd zu erhalten und auszubauen. Dazu benötigt man ein gutes Auge, und ein sehr gutes Reaktionsvermögen….aber all das kann man lernen und vertiefen.

Geben und Nehmen

Pferde vergessen nichts, aber vergeben alles. Es ist daher sehr wichtig, dass man lernt, „Danke“ zu sagen aus Pferdesicht. Am besten geht das durch „Pausen“ geben, jedoch kann auch tief empfundene eigene Freude für mein Pferd ein unglaublicher Motivator sein. Es sieht vielleicht albern aus, aber wenn’s dem Zweck dienlich ist? Wir sollten immer daran denken, dass unsere Pferde uns direkt bis in die Seele schauen. Es hat keinen Sinn, ihnen was vormachen zu wollen.