Bodenarbeit

Seid Ihr euch mit euren Pferden nicht einig am Boden, so ist alles andere ein Glücksspiel. Reiten ist der mit Abstand gefährlichste und unfallträchtigste Sport lt. Versicherungsstatistiken. Die häufigsten Verletzungen im Umgang mit Pferden (lt. dieser Statistiken) sind Quetschungen, Schürfwunden, Prellungen etc. Entstanden in den meisten Fällen ganz einfach dadurch, dass Pferde in den Raum von uns Menschen eindringen.
Pferde wissen nicht, dass unser Körper nicht so viel aushält…wir sollten es ihnen beibringen. Mit ihren Worten.

Somit kommt ganz sicher vor jedem Reiten die Arbeit am Boden. Ist man da im Reinen, geht´s je nach Wunsch des Pferdemenschen z.B. aufs Pferd. Dort muss nachgearbeitet werden, denn eine Veränderung der Konstellation der beiden „Spielpartner“ zieht automatisch nach sich, dass die Karten neu gemischt werden.

Ich erarbeite am Boden mit den Pferden-Mensch-Paaren einen respektvollen vertrauensvollen Umgang miteinander. Dieser beinhaltet im Wesentlichen ein gutes Weichen des Pferdes und ein gutes Erkennen pferdesprachlichen Signale auf Seiten des Menschen. Ich lehre ebenso, die menschliche Körpersprache ins eigene Bewusstsein zu bekommen. Darüber kann man lernen, sie gekonnt einzusetzen und ein gutes Timing zu entwickeln. Daraus folgt dann die Fähigkeit zu akkuraten Übungen.

Im Grunde genommen gibt es bei der Arbeit am Boden keine „Grenzen“, man kann auch hier sehr anspruchsvolle Aufgaben lösen, wie diverse Seitengänge oder Rückwärtsgehen aus unterschiedlichesten Führpositionen, Aufgaben auf dem Zirkel, wie schwierige Gangartenwechsel (Schritt-Galopp, Galopp-Schritt, Halt-Rückwärts-Galopp…etc.) oder rasante Richtungswechsel…je nachdem, was man einfach erreichen möchte.

In der Jungpferdearbeit ist diese Form der Bodenarbeit besonders effektiv. Gern helfe ich auch hier weiter. Es geht bei Jungpferden in besonderem Maße darum, daß der Mensch lernt, sein Pferd zu lesen, damit keine Überforderungen passieren. Und es gilt zu lernen, wie man seinem Pferd die Aufgaben so präsentieren kann, dass es den einfachsten stressfreiesten Weg hinfindet. Mittels dieser Grundschule wird im Pferdeleben ein sehr effektiver Grundstock gelegt, auf dem man hinterher sehr gut aufbauen kann, wenn es ans Reiten geht z.B. Vollkommen spartenunabhängig übrigens…heutzutage sind es längst nicht mehr nur die Westernreiter, die Wert auf fundierte Bodenarbeit legen…

Als kleine Bespiele, was wir üben: Notstop aus allen Situationen, Reiten heißt für ein Pferd: „sich anfassen lassen“, was versteht man unter dem Prinzip „Annäherung und Rückzug“? Und vieles mehr.

Ich bin in meinen Zielen und Lehren sehr stark beeinflusst worden von:

  • Steve Halfpenny
  • Pat Parelli
  • John Lyons
  • Mark Rashid

Meine persönliche Weiterentwicklung als Natural Horsemanship Begeisterte lege ich hauptsächlich in die Hände von Steve Halfpenny.

Reiten

Ich lehre das Westernreiten. Mit Einschränkungen. Westernreiten heißt für mich: Gebrauchsreiterei. Das Ziel ist eine Pferd-Reiter-Zusammenarbeit, in der die Jobs aufgeteilt sind.

„Ich trage Dich und Du trägst die Verantwortung.“

Ich lehre impulsgebende Reiterei. Das Pferd lernt Eigenverantwortlichkeit. Der Reiter lernt „Minimalisierung der Hilfen“ (=Motivation!). Mir reicht die gute natürliche Versammlung. Dressur ist meine Passion. Ich habe immer viele Einflüsse aus der klassischen Reiterei im Gepäck…fühle mich jedoch am meisten von der altkalifornischen Reiterei „angesprochen“. Rittigkeit entsteht für mich nicht nur durch „reiten, reiten, reiten“, sondern hauptsächlich durch „überlegtes Reiten“. Eine Dressurstunde kann unheimlich spannend sein….oder unheimlich anstrengend. Ich bin mehr für die Spannung.

Mein Ziel

Ein Pferd, welches Körperbeherrschung mit schwerem, oft unkalkulierbarem Rucksack lernt und „schöner“ wird. Ein Reiter, der Körperbeherrschung auf sich bewegendem „Untergrund“ lernt und sich erholt auf seinem Pferd.

Elemente der Western-Disziplinen unterrichte ich nur, solang sie unbedenklich fürs Pferd bleiben. Verschleißarmes Reiten ist mir wesentlich wichtiger, als Turnier-Vorbereitung. Dafür wäre ich die Falsche. Saubere Ausführung ohne aber den Speed fürs Turnier zwingend reinzubringen, das ist ein lohnenswertes Ziel für mich.

Ich verstehe mich als Gestaltungs-Lehrerin für unsere Freizeitstunden in diesem schönen Hobby.

Ich möchte, dass meine Schüler:

  • Fachwissen anhäufen
  • Selbstsicher im Umgang mit ihrem Partner Pferd werden
  • Gesteckte Ziele erreichen
  • Körperbeherrschung lernen
  • Neue Ziele verantwortungsvoll festlegen
  • Weiterkommen im gewünschten Rahmen
  • Lernen, die Arbeit fantasievoll zu gestalten, damit es nie langweilig wird

Spezielle Tasks, die vielleicht erlernt werden sollen (z.B. Hilfengebung Seitengänge), fließen natürlich ein.